++NEUES TEAM, NEUE KÖPFE, NEUE HALTUNG++
Interview mit Ricardo Ribeiro, Cheftrainer der U23 des Ahrweiler BC
Nach dem direkten Wiederabstieg aus der Bezirksliga hat sich bei der U23 des Ahrweiler BC einiges getan – sportlich wie strukturell. Ein neues Trainerduo, ein frischer Kader und ein deutlich spürbarer Neustart prägen die neue Saison. Ricardo Ribeiro, der gemeinsam mit Tobias Roth vom VfL Meckenheim ins Ahrtal wechselte, trägt ab sofort die Verantwortung für die Rheinlandliga-Reserve des ABC. Unterstützt wird das Team von einem engagierten Staff rund um Teamkoordinator Christopher Breuer, Torwarttrainer Jasmin Ibrahimovic und Betreuer Linus Schön.
Mit zehn Neuzugängen und einer klaren Spielidee blickt Ribeiro auf eine intensive Vorbereitungszeit zurück – und auf eine ambitionierte Saison in der Kreisliga A. Kurz vor dem Pflichtspielauftakt im Kreispokal beim TuS Mayen II haben wir mit dem Cheftrainer über neue Impulse, seine Fußballphilosophie und die Erwartungen an die kommende Spielzeit gesprochen.
Ricardo, ihr habt im Sommer einen personellen Neustart hingelegt. Wie zufrieden bist du mit dem Verlauf der Vorbereitung – sportlich und im Hinblick auf die Teamentwicklung?
Insgesamt bin ich mit der Vorbereitung sehr zufrieden. Auch aus den beiden Niederlagen konnten wir wichtige Erkenntnisse ziehen und gezielt daran arbeiten. Trotz der Urlaubszeit hatten wir eine hohe Trainingsbeteiligung, und die Jungs zeigen sich offen für neue Inhalte und setzen diese gut um. Das wird uns sportlich definitiv weiterbringen.
Erfreulicherweise sind wir von schweren Verletzungen verschont geblieben – bis auf ein paar kleinere Blessuren. Die Stimmung im Team und im Staff ist sehr positiv, und durch Teamevents außerhalb des Platzes haben wir zusätzlich an der Gemeinschaft gearbeitet. Den Spielern ist bewusst, dass niemand über dem Team steht – das ist eine wichtige Grundlage für unsere Arbeit.
Wenn du ein paar Monate in die Zukunft schaust – für welchen Fußball soll eure U23 dann stehen? Was darf man von euch erwarten?
Unser Ziel ist es, die positive Stimmung zu erhalten und als geschlossene Einheit aufzutreten – taktisch diszipliniert, koordiniert und mit Spielfreude. Wer uns zuschaut, soll eine engagierte, mannschaftlich geschlossene Truppe sehen, die mit einem klaren Plan spielt.
Zehn neue Spieler, ein komplett neues Trainerteam – wie gelingt es, daraus schnell eine funktionierende Einheit zu formen?
Wir haben von Anfang an Wert darauf gelegt, alle Spieler schnell kennenzulernen – auch namentlich. So konnten wir unsere Botschaften direkt und gezielt vermitteln. Dabei hat uns unser Staff hervorragend unterstützt.
Darüber hinaus haben wir den Spielern immer wieder verdeutlicht, welche Werte uns wichtig sind. Wir unternehmen auch abseits des Platzes etwas zusammen – das hat den Zusammenhalt spürbar gestärkt. Ich habe das Gefühl, dass wir auf einem sehr guten Weg sind – auch dank des großen Engagements aller Beteiligten.
Nach dem Abstieg aus der Bezirksliga startet ihr nun in der Kreisliga A. Was ist eure sportliche Zielsetzung – und wie definiert ihr „Erfolg“?
Im Mittelpunkt steht ganz klar die Entwicklung der Mannschaft und die Integration der neuen Spieler. Dafür braucht es Zeit – und die nehmen wir uns. In so kurzer Vorbereitungszeit ist noch nicht alles umsetzbar, was wir uns vorstellen.
Von Vereinsseite gibt es keinen Druck. Unser Ziel ist es jedoch, wieder eine Siegermentalität zu etablieren. Wir wollen jedes Spiel mit der Ambition angehen, es zu gewinnen. Solange die Entwicklung in die richtige Richtung zeigt und wir nicht stagnieren, ist das für uns ein Erfolg. Wo wir am Ende stehen, wird sich zeigen.
Dein Eindruck von der Kreisliga A – welche Herausforderungen erwartest du, und was braucht es, um konstant zu punkten?
Die Liga und der gesamte Kreis sind für mich Neuland. Ich werde mir in der Hinrunde ein genaueres Bild machen können. Bis dahin konzentriere ich mich auf unsere Stärken und vertraue auf mein Trainerteam sowie auf die erfahrenen Spieler, die die Liga deutlich besser kennen als ich.
Wenn wir als Team geschlossen auftreten, diszipliniert bleiben und gemeinsam an einem Strang ziehen, kann das der Schlüssel zu konstanter Leistung sein.
Zum Schluss noch ein Blick auf den Pokal: Am Samstag startet ihr beim TuS Mayen II in die Pflichtspielsaison. Was erwartest du vom Gegner – und was für ein Spiel steht uns bevor?
Ich erwarte einen hochmotivierten Gegner, der alles daransetzen wird, uns aus dem Pokal zu werfen. Für uns ist es natürlich ebenfalls wichtig, mit einem positiven Ergebnis in die Saison zu starten – auch wenn für mich persönlich der Fokus klar auf dem Ligabetrieb liegt. Aber ein Erfolg im Pokalspiel wäre ein guter Auftakt, den wir uns ebenfalls vorgenommen haben.