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++U17 – SAISON-RÜCKBLICK 2024/25: ZWISCHEN DELLEN UND DURCHATMEN++

Es begann mit einem verheißungsvollen Knall. Sechs Spiele, sechs Siege, darunter ein 1:0 gegen den späteren Meister Hunsrück-Mittelrhein – die U17 des Ahrweiler BC schien in der Bezirksliga angekommen, bereit für mehr. Für ein sportliches Revival nach dem Rheinlandliga-Abstieg zwei Jahre zuvor. Für eine Saison, die nicht nur auf dem Papier Ambitionen formuliert, sondern sie auch lebt. Doch was gut begann, verlor sich im Nebel aus Ungenauigkeiten, Unsicherheiten und Unentschlossenheit. Platz neun – das ist die nüchterne Realität nach 26 Spieltagen. Und doch ist sie nicht das letzte Wort.

Denn was sich in Zahlen nur schwer abbilden lässt, ist die Entwicklung einer Mannschaft, die trotz Rückschlägen nie auseinanderfiel. Die, auch wenn das Feuer von außen eher Funke als Flamme war, zusammenblieb – in der Kabine, auf dem Trainingsplatz, im Spiel. Das Trainerteam um Fabian Lorca, Karl-Heinz Classen und Jürgen Deutsch hat den Jungs nicht nur taktische Disziplin, sondern auch Haltung vermittelt. Gerade dann, wenn Ergebnisse nicht mehr die Sprache des Erfolgs sprachen. Sie gaben Struktur, wo es nötig war, und Freiraum, wo er hilfreich war. Für diesen Einsatz, oft jenseits sichtbarer Resultate, gebührt ihnen Respekt – und Dank.

Der Blick zurück offenbart auch: Eine perfekte Saison ist nicht nur eine Frage der Taktik. Es ist eine Frage des Gesamtpakets. Von Vorbereitung, Kaderplanung, emotionaler Begleitung. Ob der Verein hier – man möge es vorsichtig formulieren – in allen Bereichen die maximale PS-Zahl auf den Asphalt gebracht hat, darf kritisch betrachtet werden. Und dennoch: Es gibt keine Schuldigen. Nur Aufgaben für die Zukunft.

Dass vielversprechende Talente den Verein Richtung Mittelrhein oder Rheinlandliga verlassen, ist kein Drama, sondern eine Realität im Jugendfußball. Gerade in einem Verein wie dem ABC, wo der familiäre Geist mitunter härter arbeitet als das sportliche Kalkül. Diese Abgänge können schmerzen, ja. Aber sie zeigen auch, dass in Ahrweiler ausgebildet wird – mit Qualität. Und mit Wirkung.

Was bleibt? Der Wille zum Neuanfang. Der Verzicht auf billige Ausreden. Die Erkenntnis, dass erfolgreiche Jugendarbeit mehr ist als Tabellenplätze. Und der Optimismus, dass aus dieser Saison mehr mitgenommen wurde, als ein neunter Platz vermuten lässt. Die Planungen für die neue Spielzeit auf Hochtouren. Mit neuen Gesichtern, frischer Energie – und dem klaren Ziel, wieder eine U17 zu formen, die mutig ist, kreativ, unbequem. Eine Mannschaft, auf die man sich freut.

Ein großer Dank gilt an dieser Stelle auch den Eltern, die Fahrten, Frust und Freude mitgetragen haben – verlässlich, lautstark und mit Herz. Ihr Engagement ist kein Beiwerk, sondern Fundament.

Es war nicht die Saison, die man sich erträumt hatte. Aber vielleicht die, aus der man am meisten lernen kann. Und das ist, wie man weiß, manchmal mehr wert als jeder Pokal.