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++ SCHNEIFEL BLEIBT AHRWEILERS STOLPERSTEIN ++

Irgendwann musste es geschehen. Nach acht makellosen Siegen ist der Ahrweiler BC am neunten Spieltag der Rheinlandliga beim 3:3 in Auw erstmals gestolpert. Dass ausgerechnet die SG Schneifel den Spitzenreiter stoppte, passt zur Chronik einer Rivalität, in der die Eifel-Elf regelmäßig ihre Topform abruft. Fünfmal in Folge hatte Schneifel die Ahrweiler zuvor in Pflichtspielen bezwungen – ein Nimbus, der nun zwar gerissen, aber im Kern bestätigt wurde: Gegen die Spielgemeinschaft aus der Eifel tut sich der Favorit schwerer als gegen alle anderen.

Die Partie selbst war von jener Zähigkeit geprägt, die dem tiefen Boden geschuldet war. Lange Bälle, Zweikämpfe, wenig Struktur – und doch entwickelte sich ein Abend voller Wendungen. Zunächst nutzte  Philipp Bück nach einem Abwehrschnitzer der Gäste die Gelegenheit zum 1:0. Thomas  Idel konterte fast im Gegenzug mit einer feinen Einzelaktion.

Nach der Pause schien Ahrweiler das Geschehen in den Griff zu bekommen. Markus Pazurek verwandelte einen umstrittenen Strafstoß sicher, doch Schneifel schlug zurück: Innenverteidiger Davis Spruds köpfte wuchtig ein. Als Yannik Moitzheim wenig später gelb-rot des Feldes verwiesen wurde, kippte die Balance. Wieder Pazurek stellte die alte Ordnung her, sechs Minuten vor Schluss schien der Favorit am Ziel.

Doch Schneifel besitzt den Eigensinn des Underdogs. Ein unnötig verursachter Eckball brachte die Szene, die den Spitzenreiter ärgern musste: Almir Porca blockte, der Schiedsrichter pfiff, Jan Pidde verwandelte. Dass SG-Torhüter Dennis Koziol mit einer zerbrochenen Kontaktlinse noch ersetzt werden musste, passte zum wilden Finale.

Am Ende stand Ahrweiler trotz des Rückschlags weiter an der Tabellenspitze des Verbandsoberhauses im Fußballverband Rheinland. Ein Umstand, der Cheftrainer Mike Wunderlich kaum beruhigen dürfte, denn das Programm bleibt anspruchsvoll. Bereits am Freitagabend wartet unter Flutlicht die nächste Bewährungsprobe beim Tabellendritten SG Mülheim-Kärlich – ein weiteres Spitzenspiel, das über die Widerstandskraft des Ligaprimus Aufschluss geben wird.