Serie – Die ABC-Keeper (II): Felix Witthaus / A-Junioren
„Du musst immer konzentriert bleiben“
Er hat mehrere Namen. Aber egal ob man von der Katze, Flex oder einfach nur von Felix redet, gemeint ist immer Felix Witthaus, der Torhüter der A-Junioren des Ahrweiler BC. Der 16jährige Schlussmann, der zu Saisonbeginn von Bachem/Walporzheim, wo er auch seine ersten Schritte auf dem Fußballplatz machte, zum ABC wechselte, hätte aufgrund seines Alters in dieser Spielzeit noch bei den B-Junioren zwischen den Pfosten stehen können. Aber auch wenn man es ihm nicht ansieht, Witthaus besitzt eine Körpergröße von 1,70 Meter, war er aufgrund seines Talentes und seiner Qualität einer der Wunschkandidaten von A-Junioren-Coach Thomas Meyer und ABC-Jugendleiter Gerd Treffer. Den noch vorhandenen Größennachteil macht der Azubi zum Dach- Wand- und Abdichtungstechniker auf der Linie mit einer enormen Sprungkraft wett. „Das ist eine Katze“, so der Cheftrainer der zweiten Mannschaft, Bekim Gerguri, nachdem er Witthaus bei einen seiner ersten Trainingseinheiten wahrnahm. Dieser Beobachtung schließt sich Markus Becker an: „Felix ist stark auf der Linie und besitzt eine gute Sprungtechnik“, weiß der Torwarttrainer der A-Junioren die Vorzüge seines Schützlings zu schätzen. Bei hohen Bällen sieht Becker hingegen noch Verbesserungsbedarf.
Stark im Eins gegen Eins
„Die größere Perspektive“ und die Möglichkeit „permanent einen Torwarttrainer zur Verfügung zu haben“ waren für Witthaus, der gerade in Eins zu Eins-Situationen eine enorme Stärke aufweist, die beiden Hauptargumente von Bachem/Walporzheim zum ABC zu wechseln. Zuvor bei seinem alten Verein war und ist sein Vater Olaf Witthaus, den er auch als Freund, Ratgeber und Mentor sehr schätzt, als Jugendleiter tätig. Der ehrgeizige Torhüter besteht allerdings darauf, dass er nicht im Streit ging und auch noch heute gute Kontakte zu seinem Ex-Klub pflegt. „Gerade in vier Saison-Vorbereitungsphasen mit der ersten Mannschaft von Bachem/Walporzheim um Trainer Mirco Walser und Torwarttrainer Oliver Treder hat der hoffnungsvolle Nachwuchstorhüter nach eigenem Bekunden sehr viel dazugelernt. Dennoch bereut er den Schritt hin zum Ahrweiler BC nicht. „Es hat sich alles so eingestellt, wie ich es mir vorgestellt hatte. Ich bin überrascht, wie eng das Team bisher schon zusammengewachsen ist. Wir haben ein großes Mannschaftsgefühl“, so Felix Witthaus nach dem ersten halben Jahr mit seinen neuen Teamkollegen.
„Flex hat sich schnell eingelebt und sich gut entwickelt. Für ihn ist die Situation auch neu. Er wird bei uns durch unsere stabilere Defensive deutlich weniger gefordert als früher, ist dann aber da, wenn wir ihn brauchen. Er ist sehr ehrgeizig und wir verdanken ihm schon den ein oder anderen Punkt. Gerade in der Hinrunde gegen Walporzheim und Mayen hat er uns vor einem Ausgleich bewahrt.“
Thomas Meyer (Trainer, A-Junioren / Ahrweiler BC)
Ein gutes Stellungsspiel, einen guten Überblick über die Spielsituationen zu haben, Größe und/oder Sprungkraft, die Lufthoheit und die Fähigkeiten ein Spiel lesen zu können sowie klare Anweisungen an die Vorderleute geben zu können, macht nach der Meinung von Witthaus einen guten Schlussmann aus. Felix Witthaus vertritt die Spezie Torhüter, der man nachsagt ein wenig verrückt zu sein. Er verkörpert nicht den introvertierten und schüchternen Typ, sondern ist vom Habitus her vielmehr der typische selbstbewusste Keeper, ganz nach dem Motto: „Hier bin ich und ich habe Bock das Ding zu rocken.“
Felix Witthaus, der Manuel Neuer und den Italiener Gianluigi Donnarumma als sportliche Vorbilder sieht, steht seit seiner Zeit bei den F-Junioren zwischen den Pfosten und kann schon trotz seines Alters verschiedene sportliche Erfolge aufweisen. So war er in Bachem/Walporzheim bspw. bei dem Gewinn einer Kreismeisterschaft, zwei Hallenkreismeisterschaften und dem Aufstieg mit den C-Junioren in die Rheinlandliga jeweils einer der Leistungsträger seiner Mannschaften.
Win-Win-Situation
„Du musst immer konzentriert bleiben“, lautet der Leitspruch des Torhüters Felix Witthaus. Beim ABC ist man froh einen Spieler in seinen Reihen zu haben, der mit seiner individuellen Stärke zu den sogenannten Unterschiedsspielern gehört. Kurzfristig ist seine Zielsetzung der Aufstieg mit den A-Junioren in die Rheinlandliga. Am Ende soll es dann der Stammplatz in der ersten Mannschaft des Ahrweiler BC werden, was alles andere als ausgeschlossen ist. Felix Witthaus tat mit seinem Vereinswechsel im Sommer den richtigen Schritt. Sowohl er persönlich als auch der Ahrweiler BC profitieren dabei von dieser typischen Win-Win-Situation.