Gipfeltreffen in Metternich endet 2:2 – Hilberath verabschiedet sich mit Traumtor von der „Kaul“
METTERNICH – Trotz Regen fanden sich 300 Zuschauer im altehrwürdigen Stadion „In der Kaul“ mit dem morbiden und sympathischen Charme der Adenauer-Zeit ein, um das Spitzenspiel zwischen dem FC Metternich und dem Ahrweiler BC zu sehen. Einer war angetreten, um sich als Aktiver von dieser legendären Sportstätte zu verabschieden. Dabei handelte es sich um Ahrweilers Spielführer Julian Hilberath, der in der vierten Minute einen Volleyschuss Marke Traumtor wuchtig in die Maschen hievte. Die maßgerechte Flanke dazu servierte Martin Löhr, welcher erstmals von Beginn in der Anfangself stand. Anders als die Gäste es erwarteten, brach die Schockwelle des frühen Rückstandes an der Moral und dem Selbstbewusstsein des FC Metternich, der fortan das Kommando übernahm und die Doppelstädter in die Defensive zwang. Dem Druck der Hausherren entsprangen so manche Torgelegenheiten, welche der FCM vorerst aber noch ungenutzt ließ. Ein Eckball in der 20. Minute führte dann zum verdienten Ausgleich. Nach einem Kopfball von Carsten Wans an den Pfosten, war es Marcel Stieffenhofer der im Nachschuss den überfälligen Ausgleich erzielen konnte. Der ABC hatte Glück nicht mit einem Rückstand den Gang in die Kabinen antreten zu müssen.
Auch in der zweiten Halbzeit sollte die erste Szene dem ABC gehören. Nach einer klaren Kabinenansprache und diversen personellen Umstellungen von Cheftrainer Jonny Susa war es Jan Rieder in der 48. Minute, der sein Team erneut in Führung brachte. Belmin Murics Anspiel auf Almir Porca und dessen Pass auf Julian Hilberath leiteten den zweiten Treffer des Ahrweiler BC ein. Den Schuss des Torschützen zum 0:1 aus 15 Metern wehrte FCM-Keeper Carsten Gerharz vor die Füße von Jan Rieder ab, der so problemlos zu erneuten Führung traf. Der ABC war nun ein gleichwertiger Gegner und es entwickelte sich ein hart umkämpftes Spitzenspiel zweier Teams auf Augenhöhe. Jan Rieders Schuss aus 14 Metern in der 61. Minute hätte beinahe eine Vorentscheidung herbeigeführt, jedoch ging der Ball knapp am langen Pfosten vorbei. Metternich tat sich nun bedeutend schwerer Torchancen zu erarbeiten. Wie bereits in der ersten Halbzeit musste eine Ecke zum Ausgleich herhalten. In der 62. Minute war es FC Metternich-Kapitän Thorben Kühl-Decker, welcher sich hochschraubte und den Ausgleich köpfte. Nach 84 Minuten hatte ABC Torjäger Almir Porca den vermeintlichen Siegtreffer auf dem Fuß. Nach klugem Pass von Jan Rieder traf der Bosnier den Ball nicht richtig, sodass Gerharz kein Problem hatte den Ball zu sichern. So endete eine Partie die viel versprach und einiges davon auch hielt.
Fazit:
Härte und Einsatz entsprachen beim Aufeinandertreffen der Ligaprimi durchaus einem Spitzenspiel. Beide Mannschaften werden sich wohl bis zum Ende der Saison ein Kopf an Kopf-Rennen um den Aufstieg in die Rheinlandliga liefern.
Stimmen zum Spiel:
Patrick Baade (Cheftrainer FC Metternich)
„Unser Ziel im Vorfeld des Spiels war es, den Vorsprung des ABC nicht anwachsen zu lassen, was uns letztendlich ja auch gelungen ist. Wir hatten die erste Halbzeit des Spiel gut im Griff und besaßen gute Tormöglichkeiten, die wir jedoch final nicht gut ausgespielt haben. In der zweiten Halbzeit war es dann ein offener Schlagabtausch. Im Grunde genommen müssen wir zufrieden sein. Zweimal gelang es uns einen Rückstand aufzuholen.“
Julian Hilberath (Spielführer Ahrweiler BC)
„Metternich war in der ersten Halbzeit etwas besser. Wir hatten in der zweiten Halbzeit die besseren Torchancen. Das Unentschieden ist ein gerechtes Ergebnis. Ich denke die Zuschauer haben ein interessantes Spiel gesehen.“
FC Metternich vs. Ahrweiler BC 2:2 (1:1)
0:1 (04.) Julian Hilberath, 1:1 (20.) Marcel Stieffenhofer, 1:2 (48.) Jan Rieder, 2:2 (62.) Thorben Kühl-Decker
Die Aufstellung:
Alex Gorr – Martin Löhr (46. Maximilian Ahrens / 54. Finn Götte), Marco Liersch, Alexander Dick, Belmin Muric – Christoph Ferenc, Aldin Sukic, Jan Rieder, Florian Jacobs, Almir Porca – Julian Hilberath (89. Haris Modronja)
Ersatzbank:
Thilo Hoffmann, Michel Wagneder, Armin Karic
Foto:
Julian Hilberath ließ es zum Abschluss in der „Kaul“ noch mal richtig krachen.